Come Closer, Stranger

Stefan Glettler ist Maler und Bildhauer, seine Arbeiten schwelgen in Farben und Formen. In dieser Ausstellung zeigt er großformatige Gemälde und Objekte, darunter seine jüngsten Skulpturen, genannt dancers. Farbfelder kennzeichnen die Malerei, Farbe wird pur ohne bestimmtes Motiv, jedoch in Rhythmen und geplanten Arrangements in Szene gesetzt. Die eigenständige visuelle Kraft der Werke steht im Mittelpunkt, scheinbar fehlen gesellschaftliche Bezüge. Doch die Arbeiten sind Ausdruck des Paradoxons, dass die Kunst –obwohl ohne Zweck, wie schon Immanuel Kant festhielt– für sich selbst zweckmäßig ist. An die Wirkung der Kunst zu glauben, bedeutet, dem Nutzen ihrer Nutzlosigkeit zu vertrauen. Dieses Vertrauen in eine ästhetische Erfahrung ist besonders in einer neoliberalen und gnadenlos zweckorientierten Gesellschaft unentbehrlich. In diesem Sinn sind die Arbeiten radikal mit unserer Gegenwart verbunden.
Stefan Glettler ist 1980 in Graz, Steiermark geboren. Er studierte 2000–2005 Malerei und der Grafik an der Akademie der bildenden Künste, Wien bei Walter Obholzer. Er lebt und arbeitet in Wien und in der Steiermark. Der Künstler hat an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, so u. a. an: 2016: not for sale, mo.ë, Wien; 2015: rötlichgrün, gelblichblau, KHG, Graz, (solo); Das ist der Schatz, Kunstverein Eislingen, Deutschland; a likeness has blisters, it has that and teeth, Semperdepot, Wien; 2014: meine Herde, Loft 8, Wien, (solo); The Unwritten, mo.ë, Wien; Fluxus, vienna contemporary gallery, Wien; on painting_sechs: und jetzt tanzen, PINACOTECA, Wien; 2012: along the street, atelier35, Bukarest, Rumänien; 5 Biennale der Zeichnung, Kunstverein Eislingen, Eislingen, Deutschland; Realität und Abstraktion II, Sammlung Liaunig, Museum Liaunig, Neuhaus; 2010/2011: Innenansichten 07, Stadtmuseum Graz (solo); Stefan Glettler, Österr. Kulturforum Prag, kuratiert von Jiri Sevcik, Prag, Tschechien (solo); MUSA Museum auf Abruf, Wien (solo). Residencies in: Budapest, artist in residence der Stadt Wien 2016; Bucharest AIR, artist in residence des Landes Steiermark, 2012; Atelierstipendium Paris, Cité Internationale des Artes des BMUKK 2011; Auslandsstipendium des  Land Steiermark, Island, Reykjavik, 2009 sowie das Arbeitsstipendium des Landes Steiermark, Neue Galerie, Graz, 2008. Er erhielt den Walter Koschatzky Kunst-Preis des Rotary Club Wien, Albertina, 2016; das  Anni und Heinrich Sussmann Stiftungs-Stipendium, Wien, 2011, den  Henkel Art.Award und den Österr. Nachwuchspreis 2011 des MUMOK, Wien.

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